I. Analyse der NÖ-Finanzen anhand der Rechnungsabschlüsse 2007 bis 2011 (Rechnungsquerschnitte)

Analysemodell Schweiger
Analyse der Investitionen und der Finanzierung des Landes Niederösterreich auf Grund der Rechnungsabschlüsse des Jahres 2007 bis 2011
2013 - NÖ Haushaltsanalyse-NÖ RA 2007-20
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2. Die (umstrittene) Veranlagung der NÖE Fonds I,III und IV - der Versuch einer objektiven Aufbereitung

Quelle: "Bericht über die Veranlagung der NOE Fonds im Geschäftsjahr 2011/2012" (ohne Datum); 1.11.2011-31.10.2012

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1. Quelle Nummer 1: aus dem Bericht an den NÖ Landtag Seite 7

Entwicklung der NÖ-Fondswerte
Entwicklung der NÖ-Fondswerte

 

 

 

 

Nach dem der NÖ-Fonds Nummer II vorher aufgelöst worden war, ergibt sich laut dieser Aufstellung ein Restwert für die Fonds I, III und IV von 3.305 Millionen Euro (=3,3 Milliarden Euro)

2. Quelle Nummer 2: aus dem Bericht an den NÖ Landtag Seite 10

Die Portfoliostruktur in %-Anteilen
Die Portfoliostruktur in %-Anteilen

 

 

Hier sieht man die prozentuelle Aufteilung (Gewichtung) der NOE Fonds I, III und IV).

 

Addiert man die angegebenen Prozentzahlen, so ergibt sich nur eine Summe von 99,8 %.

 

Die fehlenden 0,2 % ergeben aber immerhin einen absoluten Wert von 6,6 Millionen Euro!

 

 

Ich bitte daher um Überprüfung dieser Zahlen!

3. Aus der Kombination der obigen Quellen ergibt sich folgendes Bild:

 

 

Multipliziert man die obigen Prozentzahlen mit dem Veranlagungsbetrag von 3.305 Millionen Euro, so ergibt sich eine Verteilung der veranlagten Gelder gemäß dem nebenstehenden Diagramm!

Einige Erläuterungen zu den Veranlagungsarten der NOE Fonds:

1. Der Geldmarkt:

 Der Geldmarkt ist derjenige Teilmarkt des Finanzmarktes, auf dem kurzfristige Gelder (Forderungen und Verbindlichkeiten) mit Zentralbankgeldguthaben gehandelt werden. Angebot und Nachfrage bilden sich über den Geldmarktzins. Vom Kapitalmarkt unterscheidet sich der Geldmarkt durch eine kürzere Fristigkeit der Kapitalüberlassung. Die Grenze zwischen beiden Märkten wird in der Regel bei Fristigkeiten von einem oder zwei Jahren gezogen. Handelnde Akteure auf dem Geldmarkt sind die Zentralbank, Kreditinstitute, Finanzintermediäre (sind Vermittler, Anm.d.Verf.) und große Industrieunternehmen.

(Quelle: Wikipädia) 

 

Veranlagung auf dem Geldmarkt: 604,8 Millionen EURO (=18,3 % des Gesamtportfolios)

2. Anleihen:

        

               Anleihen sind Wertpapiere, die generell ein Forderungsrecht gegenüber dem

               Emittenten  (=Herausgeber) auf Zinszahlung und Rückzahlung der Forderung

               verbriefen!

 

a)      Unternehmensanleihen

Unternehmensanleihen oder Corporate Bonds werden von nationalen beziehungsweise internationalen Firmen oder ausländischen Töchtern nationaler Unternehmen emittiert. Dabei begeben Industrieunternehmen häufig Schuldverschreibungen als Alternative zur herkömmlichen Kreditaufnahme bei den Banken, um die Liquidität des Unternehmens zu gewährleisten oder zu stützen (Quelle: http://www.finanzen.net/anleihen/wissen/Unternehmensanleihen)

 

Veranlagung in Unternehmensanleihen: 548,6 Millionen EURO (=16,6 % des gesamten Portfolios)

 

b)       Staatsanleihen (synonym: Staatsobligationen) sind kurz-, mittel- oder langfristige Anleihen (Schuldverschreibungen), die von der öffentlichen Hand und anderen staatlichen Körperschaften ausgegeben werden. Der Staat oder andere staatliche Körperschaften sind Emittent der Staatsanleihen. Die Käufer dieser Papiere, die „dem Staat“ damit Geld verleihen, profitieren wiederum von den entstehenden Zinsen. (Quelle: Wikipädia)

 

      Veranlagung in Staatsanleihen: 284,2 Millionen EURO (=8,6 % des gesamten Portfolios)

 

 c)   Finanzanleihen

Begriff: Credit-Instrumente (Credits), die von Unternehmen des Finanzsektors, z.B. von Kreditinstituten, Versicherungsunternehmen und anderen Finanzdienstleistungsunternehmen, zur Refinanzierung oder Kapitalverstärkung begeben werden. Es können sowohl Inhaberpapiere als auch Namenspapiere emittiert werden.

Merkmale:
F. haben überwiegend feste Laufzeiten und sind langfristiger Natur, wobei auch Anleihen mit unbegrenzter Laufzeit (Perpetuals) gehandelt werden. Sie werden sowohl vorrangig als auch nachrangig (nachrangige Verbindlichkeiten) begeben, wobei Nachrangpapiere und Perpetuals fast immer mit Kündigungsoptionen für den Emittenten ausgestattet sind. F. werden insbesondere von Banken und Versicherungsunternehmen häufig in Form von nachrangigen Verbindlichkeiten emittiert, da sie dann gem. den Solvabilitätsvorschriften und im Rahmen der Vergabe von Ratings unter bestimmten Bedingungen teilweise bis vollständig dem Haftkapital zugerechnet werden können.

       (Quelle:http://www.versicherungsmagazin.de/Definition/34884/finanzanleihen.htm)

 

Veranlagung in Finanzanleihen: 251,2 Millionen EURO (=7,6 % des gesamten Portfolios)

   

 

d)      Wandelanleihe

 

Eine Wandelanleihe (auch Wandelschuldverschreibung, Wandelobligation, engl. convertible bond) ist ein von einer Anteilsgesellschaft ausgegebenes und in der Regel mit einem Nominalzins ausgestattetes verzinsliches Wertpapier, das dem Inhaber das Recht einräumt, es während einer Wandlungsfrist zu einem vorher festgelegten Verhältnis in Aktien einzutauschen. (Quelle: Wikipädia)

 

Veranlagung in Wandelanleihen: 69,4 Millionen EURO (=2,1 % des gesamten Portfolios)

 

e)      Emerging Markets Anleihen

 

Emerging Markets Anleihen oder Emerging Market Bonds werden von sogenannten "Emerging Markets" emittiert. Hierunter sind Aktienmärkte in Schwellenländern zu verstehen, welche in Hinblick auf ihre Wirtschaftskraft stetig wachsen und somit an der Schwelle zu einer modernen Industriegesellschaft stehen. Durch deren wirtschaftliche Dynamik sowie das niedrige Rating, was hohe Kupons und Renditen bedeutet, sind demnach hohe Gewinnchancen möglich. Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass in den Schwellenländer ebenso mit wirtschaftlicher Unbeständigkeit zu rechnen ist, was ein gewisses Verlustrisiko sowie starke Kursschwankungen birgt. Widerstandsfähiger gegen externe Einflüsse werden die Emerging Markets auch, weil sie immer mehr Anleihen in heimischen Währungen begeben. Damit sind sie weniger abhängig von ausländischen Geldgebern und den Wechselkursschwankungen. Als „Emerging Markets“ gelten beispielsweise Länder wie China, Brasilien und Argentinien, aber auch Russland und Indien.

Die Vorteile von Emerging Markets Anleihen liegen in deren Chance auf eine hohe Rendite. Zudem wird ein Währungsrisiko ausgeschlossen. Nachteile könnten indes die schlechte Bonität des emittierenden Landes bergen, welche in der Regel zu fallenden Kursen führt. Des Weiteren herrscht ein großes Ausfallrisiko, da die Gefahr einer Insolvenz des jeweiligen Schwellenlandes besteht.

(Quelle: http://www.finanzen.net/anleihen/wissen/Emerging-Markets-Anleihen)

 

Veranlagung in Emerging-Markets-Anleihen: 181,8 Millionen EURO (=5,5 % des gesamten Portfolios)

 

 

f)       Strukturierte Anleihen

 

In der Anleihenwelt entwickelt sich immer mehr eine besondere Gattung: die strukturierten Anleihen. Strukturierte Anleihen sind verzinsliche Wertpapiere, die sich durch individuelle Zusatzbedingungen auszeichnen. Diese Bedingungen beeinflussen die Rückzahlung oder auch die Zinszahlung der Anleihen.

Beispiele: Credit-Linked-Notes und Corporate-Debt-Linked-Anleihen. Credit Linked Notes sind Wertpapiere, deren Rückzahlung abhängig vom Eintritt sogenannter Kreditereignisse bei einem oder mehreren Referenzschuldnern ist. Kann also der Referenzschuldner seinen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen, wird dieser Ausfall auf den Anleihegläubiger übertragen. Tritt kein Kreditereignis ein, kommt der Anleger in den Genuss einer attraktiven Rendite.

Corporate-Debt-Linked-Anleihen sind ebenfalls Finanzwetten nach dem gleichen Strickmuster mit anderem Namen. Kommt es bei nur einem der im Korb vertretenen Unternehmen (zum Beispiel mehrere DAX-Unternehmen) zur Zahlungsunfähigkeit, so wird die Anleihe nicht zum Nominalwert getilgt. Der Anleger erhält dafür entweder die nicht bediente Anleihe oder einen Barausgleichsbetrag, der dem Wert der Anleihe entspricht.

Daneben existieren viele weitere Anleihe-Erfindungen. Stellvertretend für viele kreative "Finanzwetten" unter dem Titel "strukturierte Anleihen" hier ein Zitat von der HVB / Unicredit zur Zins Collect Anleihe: Basierend auf einem Aktienkorb von 25 Titeln bietet die HVB Zins Collect Anleihe attraktive Zins-Chancen. Während die 20 Aktien mit der relativ besten Entwicklung mit 7 % in die Kuponberechnung einfließen, werden die übrigen 5 Aktien mit ihrer tatsächlichen Performance berücksichtig. Der Kupon ergibt sich aus dem Durchschnitt aller Werte. Sicher ist eine Mindestverzinsung von 1 % p. a. Der Clou: Übersteigt die Summe der gezahlten Kupons 14 %, so entspricht der Kupon für die restlichen Laufzeitjahre 7 % p.a., unabhängig von der Wertentwicklung der Aktien, bzw. des Aktienkorbes. Am Laufzeitende erhält der Anleger 100% des eingesetzen Nominalwertes zurückbezahlt.

Fazit: Ohne genaues Studium der Zusatzbedingungen (Emissionsbedingungen) sollte jeder Anleger die Finger hiervon lassen. Als kleine Depotbeimischung kann die Teilnahme an diesen Finanzwetten auch Sinn ergeben. Strukturierte Anleihen werden häufig von renommierten Emittenten auf den Markt gebracht. Die deutliche höhere Verzinsung trügt so manches Mal. Das zusätzliche Risiko wiegt zumeist schwerer. Bei einem Ausfall kann ein Privatanleger auch den Wertverlust steuerlich nicht geltend machen, während die höheren Zinserträge zu versteuern sind.

(Quelle: Finanztip.de) 

 

Veranlagung in Strukturierten Anleihen: 284,2 Millionen EURO (=8,6 % des gesamten Portfolios)

3. Hedge-Fonds:

 

             Hedge-Fonds

sind eine spezielle Art von Investmentfonds, die durch eine spekulative Anlagestrategie gekennzeichnet sind. Hedgefonds bieten jedoch die Chance auf sehr hohe Renditen und tragen entsprechend ein sehr hohes Verlustrisiko.

Typisch für Hedgefonds ist der Einsatz von Derivaten und Leerverkäufen. Sie zielen darauf, auch bei sinkenden Preisen überdurchschnittliche Renditen zu erzielen. Ungeachtet ihrer Bezeichnung, die auf Risikoabsicherungsstrategien (Hedging) hindeutet, gelten Hedgefonds aufgrund der großen Hebelwirkung der derivativen Produkte als risikoträchtige Anlageform. Hedgefonds versuchen zumeist über Fremdfinanzierung eine höhere Eigenkapitalrendite zu erwirtschaften (Hebel- oder Leverage-Effekt). (Quelle: Wikipädia)

 

Veranlagung in Hedge-Fonds: 138,8 Millionen EURO (= 4,2 % des gesamten Portfolios)

4. High-Yield-Anleihen:

 

 

Junk-Bonds (englisch wörtlich „Müll-Anleihen“), High-Yield-Anleihen, umgangssprachlich auch Ramsch-Anleihen oder Schrottanleihen sind ungesicherte Schuldverschreibungen von Emittenten mit einer schlechten Bonität, die die Rückzahlungswahrscheinlichkeit der Anleihen beeinträchtigt. Das Kreditrisiko dieser Anleihen ist deshalb im Vergleich zu gut gerateten Anleihen besonders hoch. Ihr hohes Risiko kommt in einem hohen Anleihezins („high yield“) zum Ausdruck. (Quelle: Wikipädia)

 

Veranlagung in High-Yield-Anleihen und Loans: 198,3 Millionen EURO (=6 % des gesamten Portfolios)

5. Immobilien:

Sind unbewegliches Anlagevermögen wie zB Grundstücke, Gebäude, Wohnungen,…

 

 

Veranlagung in Immobilien: 297,5 Millionen EURO (=9 % des gesamten Portfolios)

6. Rohstoffe:

 

können sein: Energie, Edelmetalle, Industriemetalle, Agrar-Rohstoffe, Rohstoff-Futures, Rohstoffindices, …

 

 

Veranlagung in Rohstoffen: 79,3 Millionen EURO (=2,4 % des gesamten Portfolios)

7. Aktien:

Anteil an einer Aktiengesellschaft, der entsprechende Mitgliedschaftsrechte verbrieft. Die Aktie dient der AG zur Beschaffung von Eigenkapital.

 

 

Veranlagung in Aktien: 360,2 Millionen EURO (=10,9 % des gesamten Portfolios)

Hier ein zusammenfassender Überblick:

NOE-Fonds - Überblick
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Neu ab April 2016:

"RUSSISCHE" TRANSPARENZ ("GLASNOST") in Laa an der Thaya:

Die Laaer

"Gebarungsstatistik 2015":

Auf 82 Seiten reiner Schwachsinn!

Davon können sogar die Russen noch etwas lernen!

Neu ab September 2015:


Neu ab Jänner 2014:

Salzburger Finanzcrash

Ein Jahr danach - Download von Originaldokumenten

Gesamtstaatliche Querschnittsrechnung wäre sehr sinnvoll

Bundesbudget 2013

Burgenland transparent

Portal "Offener Haushalt"

Gemeindefinanzbericht 2013

Systematisch analysiert und strukturiert

 

mehr dazu hier

Die Querschnittsrechnung gewinnt immer mehr an Bedeutung ...

Muckendorf-Wipfing: eine Vorbildgemeinde

Im Zuge einer Internetrecherche bin ich auf diese - für mich Vorbild- oder Vorzeigegemeinde gestoßen ...

Unsere aktuellen Staatsschulden ticken auf dieser Seite:

Die Finanzen der Bundesländer

 

Die Finanzen der Bundesländer unter die Lupe genommen ....

 

Eine Analyse der Finanzen der österreichischen Bundesländer auf Grund der Querschnittsrechnungen des Jahresabschlusses 2011!

 

16 Kennzahlen zeigen, wie unterschiedlich die Bundesländer unseres kleinen Landes finanzieren und investieren!

Gemeindemonitoring

Der Rechnungshof hat zusammen mit dem österreichischen Gemeindebund im Juni 2012 ein Monitoring-Programm vorgestellt.

Alle österreichischen Gemeinden können diese Kennzahlen kostenlos anfordern!

 

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Das neue Rechnungswesen des Bundes

Stadt GRAZ:

Grazer Stadtrechnungshof: mustergültige Aufbereitung seiner Prüfungen...

Stadt LINZ:

Vorbild Linz: Mittelfristige Finanzplanung erstmals im Schema der Querschnittsrechnung

So könnten die Arbeitssteuern (Lohn- und Einkommensteuer) ab 2015 um 2,2 Millarden EURO gesenkt werden, ohne dass der Haushalt zusammenbricht!

Analyse der Finanzen des Bundeslandes Salzburg

Niederösterreich:

Noe Fonds:

Bundesland Salzburg:

Tragisch-komisch: Der Istzustand der Salzburger Landesfinanzen

Das "Zockervermögen" ...

Die "Zockerschulden" ...

Die Devisentermingeschäfte ...

Was ist der "VUF"?

Frage: Was ist die stärkste Wasserkraft der Erde?

Antwort: Die Tränen der Frauen!

Dies wissen die beiden Salzburger Ladies Burgstaller und Rathgeber ganz bestimmt!

Einer meiner Lieblingswitze:

 

"Österreich hat rund 8 Millionen Einwohner. Und jeder Österreicher kennt mindestens einen Trottel!"

Ein großer Beitrag zur direkten Demokratie wäre...

wenn sowohl die Sozialversicherungsanstalten als auch alle öffentlichen Fonds als auch alle Gemeinden ihre Finanzgebarung (Voranschlag und Rechnungsabschluss) im Internet veröffentlichen müssten ..

--> sollten kleine Gemeinden keine eigene Webseite (Homepage) haben, könnte diese Aufgabe das jeweilige Bundesland übernehmen!