Sie sehen hier das Steueraufkommen (Bund) der Republik Österreich für das Jahr 2013.
Die Finanzverwaltung des Bundes wird rund 76,9 Milliarden EURO einheben.
Davon verwendet der BUND für sich rund 46,4 Mlliarden EURO oder 60,4 %!
Rund 27,9 Milliarden EURO (= 36,2 %) gibt der Bund an die Länder, Gemeinden und Fonds weiter!
Rund 2,6 Millarden EURO (=3,2 %) werden nach Brüssel überwiesen (EU-Anteil)!
Jahre lang wird in der Öffentlichkeit darüber diskutiert, dass der Faktor Arbeit viel zu hoch besteuert werde. Leider wird wenig bis nichts von der "hohen" Politik unternommen, um die Arbeitssteuern (Lohn-und Einkommensteuer) spürbar zu senken.
Allein die Lohnsteuer ist im Jahre 2012 gegenüber dem Jahre 2011 um 5,6 % gestiegen!
Die "kalte Progression" nimmt die Arbeitnehmer und die Pensionisten unbarmherzig aus!
Und es wundert mich, dass die Erwartungen aus der Lohnsteuer für 2013 gegenüber dem Jahr 2012 um 4 % angehoben werden, obwohl es in keiner Branche Lohnabschlüsse in dieser Größenordnung gibt!
Der Vorschlag zur Senkung der Arbeitssteuern ab 2015 um rund 2,2 Milliarden EURO!
Wie? Ganz einfach: Im Jahre 2013 und im Jahre 2014 sollen Rücklagen gebildet werden. Und zwar jeweils 4 % von den Arbeitssteuern (Lohn- und Einkommensteuer). Dies ergibt einen Betrag von rund 1,1 Milliarden EURO pro Jahr, insgesamt also rund 2,2 Milliarden EURO!
Wie aus obiger Berechnung ersichtlich ist, würden die Zahlungen an die Länder und Gemeinden trotz Bildung dieser Rücklage
im Jahre 2013 gegenüber dem Jahre 2012 um 4,3 % steigen!
Das ist doch ein ganz ordentlicher Anstieg!
Ich appelliere hiermit an alle Politiker im Bund, in den Ländern und in den Gemeinden ganzheitlich zu denken und zu handeln.
Es ist verständlich, wenn sich Landes- und Gemeindepolitiker höchstmögliche Ertragsanteile wünschen und von jährlichen hohen Steigerungsraten träumen.
Umgekert ergeben sich höhere Steigerungsraten bei den Ertragsanteilen nur dann, wenn dementsprechend auch die Steuern steigen.
Und die Zuwächse bei den Ertragsanteilen wurden in den letzten Jahren überwiegend aus der exorbitanten Lohnsteuersteigerung bestritten.
Alle Politiker sollten sich daher die Frage stellen, ob sie auch in Zukunft immer höhere Lohn- und Einkommensteuern zahlen wollen, damit die "Ertragsanteile" ihrer Gebietskörperschaft stimmen.
Oder ob es nicht vernünftiger wäre, ab sofort niedrigere Steigerungsraten bei den Ertragsanteilen zu akzeptieren, um in zwei Jahren eine vernünftige Steuerreform zu ermöglichen?
Eine Lohnsteuersenkung von rund 8 % würde das Wirtschaftswachstum erhöhen und die Einnahmen aus der Umsatzsteuer entsprechend ansteigen lassen, weil der überwiegende Teil der gesenkten Steuern direkt in den Konsum fließen würde!