Nützliches für Jedermann - ab September 2015

Immer wieder werden an mich interessante Probleme  herangetragen. Vor allem von Verwandten, Bekannten oder Freunden. Ein Thema steht immer wieder im Brennpunkt: Werden Zinsbedingungen von den Kreditgebern (wie zB Banken und/oder Wohnbaugenossenschaften) an die Kunden bzw. Mieter fair weitergegeben?

1. Die fatalen Auswirkungen von nicht weitergegebenen Zinssenkungen auf die Mieter von Wohnbaugenossenschaften

Die meisten Mietverträge zwischen österreichischen Wohnbaugenossenschaften und deren Mietern enthalten sogenannte "Zinsgleitklauseln".  

Diese können sehr unterschiedlich gestaltet und formuliert sein. Es handelt sich hierbei um so genanntes "nachgiebiges" Recht! Manche Verträge regeln sehr klar, ab wann der neue Zinssatz zur Anwendung und wie seine Berechnung zustande kommt. Andere Verträge sind diesbezüglich unklar!


Etwas unklar ist das nachstehende Beispiel:

"Der Berechnung des monatlichen Entgelts wurde der Zinssatz von 3,75 % zugrunde gelegt. (1. - 3. Tilgungsjahr 3,75 % fix, 4.-10. Tilgungsjahr neuerliche Zinsvereinbarung, höchstens jedoch 6 M Euribor zuzüglich eines Aufschlages von 0,78 %,..."


Hier ergeben sich unter anderem folgende Fragen:

a) gilt der neue Zinssatz ab 1.1. des vierten Jahres?

b) ist der neue Zinssatz an das Datum des Mietbeginns gekoppelt?

c) Wird der Euribor zu einem bestimmten Stichtag genommen oder wird ein Durchschnittssatz ermittelt?

d) Liegt der Zeitpunkt der Anwendung des neuen Zinssatzes allein im Ermessen der Genossenschaft?


Ein praktisches Beispiel 

Hannes und Gerti Gutgläubig mieten seit 01.01.2010 ein Reihenhaus von der Wohnbaugenossenschaft "Goldenes Heim".

 

Das Objekt wurde "belagsfertig" übernommen. Mittlerweile sind alle Räume bezogen , es gibt bis dato keinerlei Baumängel! Die Wohnzufriedenheit ist sehr hoch!

 

 

 

 

1. Wie hoch ist die Zahlungsrate pro Monat für Hannes und Gerti in den ersten 4 Jahren?

1.1 für das Hypothekendarlehen mit € 56.000,--?

Darlehensbetrag: € 56.000,--

Laufzeit: 35 Jahre

Zinssatz: 3,9 % p.a.

Bearbeitungsgebühr: 1,1 % 


Monatliche 

Zahlungsrate: € 247,33

1.2 für das Hypothekendarlehen mit € 119.000,--?

Darlehensbetrag: € 119.000,--

Laufzeit: 50 Jahre

Zinssatz: 3,9 % p.a.

Bearbeitungsgebühr: 1,1 % 


Monatliche 

Zahlungsrate: € 456,16

2. Wie hoch ist die Zahlungsrate pro Monat für Hannes und Gerti ab dem 5. Jahr?

2.1 für das Hypothekendarlehen mit € 56.000,--? (Restschuld:€ 53.681,--)


 Die Restschuld nach dem 4. Jahr beträgt rund € 53.680,--


Belassen wir die Bearbeitungsgebühr bei 1,1 %, dann ergibt sich bezogen auf die Restlaufzeit von 31 Jahren und einem Zinssatz von 1,19 % eine monatliche Zahlungsrate von € 172,80.

Exkurs: Die 6-Monate-Euribor-Tabelle:

Der 6-Monate EURIBOR- Zinssatz beträgt per 2.01.2014 0,387 %!

 

Per 21.08.2015 beläuft sich dieser Zinssatz nur noch auf 0,042 %!

 

Somit würde der neue Zinssatz ab 21.08.2015

 nur noch 0,842 % pa

betragen anstatt 1,19 %!!

 

 

 

 

2.2 für das Hypothekendarlehen mit € 119.000,--? (Restschuld € 117.707,--)

Die Restschuld nach dem 4. Jahr beträgt rund € 117.700,--


Belassen wir die Bearbeitungsgebühr bei 1,1 %, dann ergibt sich bezogen auf die Restlaufzeit von 46 Jahren und einem Zinssatz von 1,19 % eine monatliche Zahlungsrate von € 277,30.

3. Zusammenfassender Überblick

Ich vermute, es zahlt sich aus, die Mietverträge mit Wohnbaugenossenschaften in diese Richtung hin zu durchforsten! 

Siehe bitte aber die traurige Erkenntnis auf der Seite "Zinsgleitklauseln - Cui bono?

 

 

Hochgeschätzte Besucherin, hochgeschätzter Besucher!

 

Sollten Sie von diesem Beitrag oder von anderen meiner Beiträge profitiert haben, so würde ich mich sehr freuen, wenn Sie dafür mit einer Spende den nachstehenden Verein unterstützen könnten:

 

 

VEREIN ERSTES STATIONÄRES HOSPIZ WIENER NEUSTADT

Liese Prokop-Weg  3, 2700 Wiener Neustadt

im NÖ-Landes-Pensionisten- und Pflegeheim

 

IBAN: AT88 2026 7000 0000 3426

(von der Lohn- bzw. Einkommensteuer absetzbar!)

 

Bitte um folgenden Zahlungshinweis: "Webseite Schweiger"

 

Vielen Dank im Vorhinein!

 

 

Bitte bedenken Sie: Diese Mitmenschen befinden sich dort auf ihrer letzten Station vor ihrer endgültigen Wanderung! Ihre Wünsche sind nur mehr sehr bescheiden! Vielleicht ein paar Nächte mit weniger Schmerzen durchschlafen können! Auf einer Schmerzmatratze zum Beispiel.

  

Nachwort

 

Sehr geehrte Besucherin,  sehr  geehrter Besucher!

 

Diese WebSeite ist privat und altruistisch. Sie verursacht Ausgaben, bringt aber keine Einnahmen. Sämtliche Artikel und Beiträge werden vom Autor selbst verfasst und gestaltet. Er steht dafür gerade, er schließt jedoch gezwungener Maßen die Übernahme von Schuld- und Irrtumhaftung  aus!

 

Dies gilt auch für die Seiten zum Thema GBV (Gemeinnützige Bauvereinigungen). Ich persönlich stehe in keinerlei  Verbindung zu irgendeiner der 189 österreichischen Gemeinnützigen Bauvereinigungen. Weder als Mieter, noch als Lobbyist, Kritiker oder Sympathisant.

 

 

Die Idee des gemeinnützigen Schaffens von Wohnraum ist alt und segensreich! Das ist keine Frage! Würde sie nicht schon praktiziert werden, müsste man sie erfinden!

 

 

Dass Funktionäre und Manager in den  höchsten Ebenen der GBVs  in letzter Zeit nach „schärferen Compliance“-Regeln rufen, empfinde ich persönlich als Zumutung!

 

 

Allein das Einhalten  von alltäglichen Anstandsregeln, an die sich der gemeine Bürger gebunden fühlt  („Das gehört sich“, „das gehört sich nicht!“),  würde reichen! 

Jedoch übermäßiges Einkommen, enorme Privilegien, enge politische Freundschaften und überparteiliche „Hawarei“ lassen diese Leute abheben. Sie verlieren jede Bodenhaftung in Richtung unstillbarer Gier und  ekelhafter Präpotenz!

Es ist absolut unvorstellbar für sie, wie mühselig sich viele Mitbürger zum Beispiel den Eigenmittelanteil zusammensparen, ja zusammenkratzen müssen!

 

Wie gesagt – ich verfasse und gestalte alle Beiträge alleine, ohne Zuruf von Dritten. Ich würde mich aber freuen, wenn man das angebrachte Copyright respektieren könnte.  

 

Norbert Schweiger im September 2015

Neu ab April 2016:

"RUSSISCHE" TRANSPARENZ ("GLASNOST") in Laa an der Thaya:

Die Laaer

"Gebarungsstatistik 2015":

Auf 82 Seiten reiner Schwachsinn!

Davon können sogar die Russen noch etwas lernen!

Neu ab September 2015:


Neu ab Jänner 2014:

Salzburger Finanzcrash

Ein Jahr danach - Download von Originaldokumenten

Gesamtstaatliche Querschnittsrechnung wäre sehr sinnvoll

Bundesbudget 2013

Burgenland transparent

Portal "Offener Haushalt"

Gemeindefinanzbericht 2013

Systematisch analysiert und strukturiert

 

mehr dazu hier

Die Querschnittsrechnung gewinnt immer mehr an Bedeutung ...

Muckendorf-Wipfing: eine Vorbildgemeinde

Im Zuge einer Internetrecherche bin ich auf diese - für mich Vorbild- oder Vorzeigegemeinde gestoßen ...

Unsere aktuellen Staatsschulden ticken auf dieser Seite:

Die Finanzen der Bundesländer

 

Die Finanzen der Bundesländer unter die Lupe genommen ....

 

Eine Analyse der Finanzen der österreichischen Bundesländer auf Grund der Querschnittsrechnungen des Jahresabschlusses 2011!

 

16 Kennzahlen zeigen, wie unterschiedlich die Bundesländer unseres kleinen Landes finanzieren und investieren!

Gemeindemonitoring

Der Rechnungshof hat zusammen mit dem österreichischen Gemeindebund im Juni 2012 ein Monitoring-Programm vorgestellt.

Alle österreichischen Gemeinden können diese Kennzahlen kostenlos anfordern!

 

Mehr dazu ...

Das neue Rechnungswesen des Bundes

Stadt GRAZ:

Grazer Stadtrechnungshof: mustergültige Aufbereitung seiner Prüfungen...

Stadt LINZ:

Vorbild Linz: Mittelfristige Finanzplanung erstmals im Schema der Querschnittsrechnung

So könnten die Arbeitssteuern (Lohn- und Einkommensteuer) ab 2015 um 2,2 Millarden EURO gesenkt werden, ohne dass der Haushalt zusammenbricht!

Analyse der Finanzen des Bundeslandes Salzburg

Niederösterreich:

Noe Fonds:

Bundesland Salzburg:

Tragisch-komisch: Der Istzustand der Salzburger Landesfinanzen

Das "Zockervermögen" ...

Die "Zockerschulden" ...

Die Devisentermingeschäfte ...

Was ist der "VUF"?

Frage: Was ist die stärkste Wasserkraft der Erde?

Antwort: Die Tränen der Frauen!

Dies wissen die beiden Salzburger Ladies Burgstaller und Rathgeber ganz bestimmt!

Einer meiner Lieblingswitze:

 

"Österreich hat rund 8 Millionen Einwohner. Und jeder Österreicher kennt mindestens einen Trottel!"

Ein großer Beitrag zur direkten Demokratie wäre...

wenn sowohl die Sozialversicherungsanstalten als auch alle öffentlichen Fonds als auch alle Gemeinden ihre Finanzgebarung (Voranschlag und Rechnungsabschluss) im Internet veröffentlichen müssten ..

--> sollten kleine Gemeinden keine eigene Webseite (Homepage) haben, könnte diese Aufgabe das jeweilige Bundesland übernehmen!