Quelle: Bundesministerium für Finanzen, Tabelle 5a: Vergleich Finanzierungsvoranschlag und Ergebnisvoranschlag in Mio.€
In den nachstehenden Grafiken und Erläuterungen werde ich versuchen, diese Globaldarstellung zu detaillieren.
Basis: stets der Finanzierungsvoranschlag!
Insgesamt werden 8 Einzahlungskategorien unterschieden.
Überragend an erster Stelle stehen die Ertragsanteile an den Gemeinschaftlichen Bundesabgaben mit beinahe 68 % der Gesamteinzahlungen.
Die Excel-Funktion "Rang" teilt dieser Position natürlich den ersten Platz zu.
Die Bruttosteuereinnahmen betragen insgesamt 76,9 Milliarden Euro. Davon erhalten unter anderem die Länder und die Gemeinden im Rahmen des Finanzausgleichs 23,4 Milliarden Euro und die EU
2,7 Milliarden Euro.
Dem Bund verbleiben 46,4 Milliarden Euro, das sind rund 60 % der Bruttosteuern.
Rang 2 bei den Einzahlungen nehmen jene aus "abgabenähnlichen Erträgen" ein.
Wie in der Grafik zu ersehen, sind die beiden wichtigsten Positionen
a) die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung in Höhe von € 5.345,6 Mio. Euro. Diese werden sowohl von Arbeitnehmern als auch von Arbeitgebern zu gleichen Teilen aufgebracht.
b) die Beiträge zum Familienlastenausgleichsfonds in Höhe von rund 6,4 Milliarden Euro, die alleine von Unternehmen aufgebracht werden.
c) die fehlende Position kann ich nicht beurteilen. Siehe die Anmerkungen auf der Grafik!
Einzahlungen aus Transfers belegen den 3. Rang im Rahmen der Gesamteinzahlungen.
Innerhalb der Transfereinzahlungen belegen die Zahlungen von ausländischen Körperschaften und Rechtsträgern den Rang 1, gefolgt von den Transfers innerhalb des Bundes.
Nachdem wir die 3 wichtigsten Einzahlungsarten etwas näher betrachtet haben, wenden wir uns nun den Auszahlungen im Haushaltsvoranschlag 2013 zu.
Innerhalb der Gesamtauszahlungen stellen die Transferauszahlungen mit 50,6 Milliarden Euro die eindeutig größte Position dar. Das sind 67,5 % der Gesamtauszahlungen. Rang 2 nehmen die Personalauszahlungen für die aktiven Bundesbeschäftigten ein, das sind 8, 6 Milliarden oder 11,5 % der Gesamtauszahlungen.
Der Nettozinsaufwand für die Staatsschulden in Höhe von 6,5 Milliarden Euro belegt Rang 3. Das sind 8,7 % der Gesamtauszahlungen.
Die Personalauszahlungen für aktive Bundesbedienstete belaufen sich auf 8,6 Milliarden Euro, das sind 11,5 % der Gesamtauszahlungen. Innerhalb dieser Auszahlungskategorie belegen die Bezüge Rang 1, der gesetzliche Sozialaufwand Rang 2 und die Mehrdienstleistungen Rang 3.
Die Auszahlungen aus dem Sachaufwand belegen den Rang 4 der Gesamtauszahlungen. Innerhalb dieser Kategorie führen die Auszahlungen aus Werkleistungen die Rangliste an, gefolgt von den
Mietauszahlungen.
Interessant: Die Auszahlungen aus der Personalleihe und aus den sonstigen Dienstverhältnissen zum Bund zählen als Sachaufwand.
Der eindeutige "Star" unter den Auszahlungen sind die Transferzahlungen. Der Rang 1 mit 67,5 % aller Gesamtauszahlungen ist unangefochten.
Innerhalb der Transferzahlungen bilden die Zahlungen an die Sozialversicherungen mit insgesamt 14,8 Milliarden den größten "Brocken", wobei hier der Bundesbeitrag zur gesetzlichen
Pensionsversicherung mit beinahe 9 Milliarden heraussticht.
Die Transfers an Unternehmen mit beinahe 8 Milliarden stehen an zweiter Stelle, gefolgt von den Transfers an die Bundesländer (zur Klarstellung: die Ertragsanteile sind hier nicht enthalten!)
Der Pensionsaufwand für die Öffentlich Bediensteten, Bundesbahner, Post- und Telegrafenverwaltung und Sonstige beträgt rund 4,2 Milliarden Euro und belegt Rang 6.
erstellt im Jänner 2014